Wirtschaftskrise erreicht Baumarkt
Die Wirtschaftskrise hat zu Jahresbeginn auch den deutschen Baumarkt erreicht. Wie der Hauptverband in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im 1. Quartal 2009 nominal um 13,5 % eingebrochen. Trotz hoher Auftragsbestände zu Jahresbeginn sind auch die Umsätze in den ersten drei Monaten deutlich zurückgegangen – und zwar um 13 %. Der Hauptverband erklärt dies mit der schlechten Witterung zu Jahresbeginn; immerhin hatten 60 % aller Bauunternehmen im 1. Quartal 2009 Behinderungen der Bautätigkeit durch schlechte Witterung gemeldet
(1. Quartal 2008: 25 %).
Vor allem der Wirtschaftsbau – in den Jahren des Bauaufschwungs 2006 bis 2008 Motor der Baukonjunktur – muss sich vermutlich auf eine längere Durststrecke einstellen: Die Auftragseingänge blieben in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 um nominal 20,1, die Umsätze um 9,5 % hinter den Vorjahreswerten zurück. Mit einer Erholung der Wirtschaftsbaukonjunktur ist nach Auffassung des Hauptverbandes vor 2011 nicht zu rechnen, auch wenn die gesamtwirtschaftliche Konjunktur Ende 2009 wieder anspringen sollte.
Auch der Wohnungsbau gerät zunehmend in den Sog der gesamtwirtschaftlichen Rezession: Die Auftragseingänge sind im 1. Quartal 2009 um nominal 13,6 % zurückgegangen, die Umsätze sogar um 16,4 %. Der Hauptverband erwartet, dass die Zahl der Wohnungsfertigstellungen 2009 mit 180.000 Wohnungen deutlich unter dem bedarfsdeckenden Niveau von gut 250.000 Wohnungen liegen wird. Es sei deshalb nicht auszuschließen, dass Deutschland zumindest in den Ballungsregionen zu Beginn des nächsten Jahrzehnts auf einen neuen Wohnungsengpass zusteuern werde.
Trotz der zwei Konjunkturprogramme gehen vom Öffentlichen Bau noch keine stabilisierenden Wirkungen auf die Baukonjunktur aus: Die Auftragseingänge blieben im 1. Quartal 2009 um nominal 5,8 %, die Umsätze sogar um 14,1 % hinter den Vorjahreswerten zurück. Der Hauptverband geht jedoch davon aus, dass die Programme spätestens im 2. Halbjahr 2009 bauwirksam werden. Den zu erwartenden bauwirtschaftlichen Impuls schätzt der Verband auf etwa 19 Mrd. Euro, der sich zu 11 Mrd. Euro auf das Bauhauptgewerbe und zu 8 Mrd. Euro auf das Ausbaugewerbe verteilen wird. Rein rechnerisch könnten damit 195.000 Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft für zwei Jahre gesichert oder neu geschaffen werden, davon 105.000 im Baugewerbe.
Insgesamt rechnet der Hauptverband jedoch nicht damit, dass die zu erwartenden Zuwächse im Öffentlichen Bau die Ausfälle im Wirtschaftsbau und Wohnungsbau ausgleichen werden. Zwar werden die Umsätze im Öffentlichen Bau voraussichtlich 2009 um 8 % zunehmen, diesem Umsatzplus stehen jedoch Umsatzrückgänge im Wohnungsbau von 3 % und im Wirtschaftsbau von 12 % gegenüber. Für das gesamte Bauhauptgewerbe rechnet der Hauptverband mit einem Umsatzminus von nominal 3 %, real etwa 4,5 %.
(1. Quartal 2008: 25 %).
Vor allem der Wirtschaftsbau – in den Jahren des Bauaufschwungs 2006 bis 2008 Motor der Baukonjunktur – muss sich vermutlich auf eine längere Durststrecke einstellen: Die Auftragseingänge blieben in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 um nominal 20,1, die Umsätze um 9,5 % hinter den Vorjahreswerten zurück. Mit einer Erholung der Wirtschaftsbaukonjunktur ist nach Auffassung des Hauptverbandes vor 2011 nicht zu rechnen, auch wenn die gesamtwirtschaftliche Konjunktur Ende 2009 wieder anspringen sollte.
Auch der Wohnungsbau gerät zunehmend in den Sog der gesamtwirtschaftlichen Rezession: Die Auftragseingänge sind im 1. Quartal 2009 um nominal 13,6 % zurückgegangen, die Umsätze sogar um 16,4 %. Der Hauptverband erwartet, dass die Zahl der Wohnungsfertigstellungen 2009 mit 180.000 Wohnungen deutlich unter dem bedarfsdeckenden Niveau von gut 250.000 Wohnungen liegen wird. Es sei deshalb nicht auszuschließen, dass Deutschland zumindest in den Ballungsregionen zu Beginn des nächsten Jahrzehnts auf einen neuen Wohnungsengpass zusteuern werde.
Trotz der zwei Konjunkturprogramme gehen vom Öffentlichen Bau noch keine stabilisierenden Wirkungen auf die Baukonjunktur aus: Die Auftragseingänge blieben im 1. Quartal 2009 um nominal 5,8 %, die Umsätze sogar um 14,1 % hinter den Vorjahreswerten zurück. Der Hauptverband geht jedoch davon aus, dass die Programme spätestens im 2. Halbjahr 2009 bauwirksam werden. Den zu erwartenden bauwirtschaftlichen Impuls schätzt der Verband auf etwa 19 Mrd. Euro, der sich zu 11 Mrd. Euro auf das Bauhauptgewerbe und zu 8 Mrd. Euro auf das Ausbaugewerbe verteilen wird. Rein rechnerisch könnten damit 195.000 Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft für zwei Jahre gesichert oder neu geschaffen werden, davon 105.000 im Baugewerbe.
Insgesamt rechnet der Hauptverband jedoch nicht damit, dass die zu erwartenden Zuwächse im Öffentlichen Bau die Ausfälle im Wirtschaftsbau und Wohnungsbau ausgleichen werden. Zwar werden die Umsätze im Öffentlichen Bau voraussichtlich 2009 um 8 % zunehmen, diesem Umsatzplus stehen jedoch Umsatzrückgänge im Wohnungsbau von 3 % und im Wirtschaftsbau von 12 % gegenüber. Für das gesamte Bauhauptgewerbe rechnet der Hauptverband mit einem Umsatzminus von nominal 3 %, real etwa 4,5 %.
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